Diakonie: Hochwasseropfer erhalten bereits Bargeld als Soforthilfe

Boot aus Geldscheinen - Soforthilfen für Hochwasseropfer
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Die Diakonie zahlt bereits Soforthilfen in bar an die Hochwasseropfer in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen aus. (Symbolbild)
Soforthilfe nach Flutschäden
Diakonie: Hochwasseropfer erhalten bereits Bargeld als Soforthilfe
Die Diakonie zahlt bereits Soforthilfen in bar an die Hochwasseropfer in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen aus. "Wir befinden uns in einer Phase der absoluten Not, in der schnell geholfen werden muss", sagte Helga Siemens-Weibring, Beauftragte für Sozialpolitik der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe.
30.07.2021
epd
epd-Gespräch: Lynn Osselmann

Deshalb könnten die Anträge auch ohne großen Aufwand „niedrigschwellig“ gestellt werden. „Die Bedürftigkeitsprüfung geschieht unbürokratisch vor Ort und ist momentan noch nicht umfassend“, sagte Siemens-Weibring.

Beispielsweise hätten manche Flutopfer ihre gesamten Unterlagen verloren, benötigten aber dennoch Soforthilfen. Um rasch Bargeld zu erhalten, könnten sich die Menschen bei einer diakonischen Einrichtung oder der Gemeinde vor Ort melden. „Nachdem das Diakonische Werk das Geld überwiesen hat, können die Einrichtungen das Spendengeld so schnell wie möglich an die Betroffenen auszahlen“, sagte sie.

„Bislang haben wir Soforthilfen in einem sechsstelligen Bereich ausgezahlt“, erläuterte Siemens-Weibring. Pro Einrichtung seien 30.000 Euro zur Weitergabe an Bedürftige möglich, Haushalte könnten bis zu 1.500 Euro in bar erhalten. Vereinfachte Anträge seien zunächst bis Ende Oktober möglich. „Sobald es nicht mehr um akute Nothilfe geht, sondern um den Wiederaufbau, werden wir jedoch aufwendiger prüfen müssen“, betonte die Diakonie-Mitarbeiterin: „Das sind wir den Spendern schuldig.“

Aktuell sei bei der Weitergabe der Spenden die teils schlechte Erreichbarkeit der Menschen ein großes Problem. „Deshalb sind wir sehr auf die Einrichtungen und Gemeinden vor Ort angewiesen, die im direkten Kontakt zu den Betroffenen stehen“, sagte Siemens-Weibring. Auch gebe es noch viele weitere logistische Probleme: „Insgesamt haben die Sachspenden die Orte dennoch relativ gut erreicht, auch weil es eine überwältigende Anzahl an freiwilligen Helfern gibt.“