UN tief besorgt über Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern

UN tief besorgt über Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern

Genf (epd). Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte hat sich tief besorgt über die eskalierende Gewalt zwischen Palästinensern und Israelis geäußert. Beide Seiten sollten zu einer Beruhigung der angespannten Lage beitragen, forderte der Sprecher des Hochkommissariats, Rupert Colville, am Dienstag in Genf.

Von Freitag vergangener Woche bis Montag seien bei Zusammenstößen mindestens 1.115 Palästinenser in Ost-Jerusalem und im Westjordanland verletzt worden, die meisten durch israelische Sicherheitskräfte. Ein Palästinenser mit israelischer Staatsangehörigkeit sei in Israel getötet worden. Rund 20 Israelis, die meisten davon Sicherheitskräfte, hätten Verletzungen erlitten. Zentrum der Gewalt war der Tempelberg.

Zudem hätten Palästinenser aus den besetzten Gebieten Raketen auf Israel abgefeuert, hieß es weiter. Die israelische Luftwaffe habe Angriffe auf Gaza geflogen. Es gebe Tote und Verletzte. Das Hochkommissariat verurteilte die Attacken beider Seiten als Verletzungen des Völkerrechts.

Verschiedene Faktoren haben zu der Gewaltspirale geführt, darunter drohende Zwangsräumungen von Wohnungen in Ost-Jerusalem, in denen Palästinenser leben. Rechtsexperten der UN bezeichnen die israelischen Gesetze, die als Grundlage der Räumungen gelten, als diskriminierend und als unvereinbar mit dem Völkerrecht.