Zwei Frauen kandidieren für Synoden-Vorsitz in evangelischer Kirche

Eine Kamera zeichnet die Rede von Irmgard Schwaetzer auf.
©epd-bild/Jens Schulze
Das wegen der Corona-Pandemie digital tagende Kirchenparlament wird noch am Samstagvormittag über die Kandidatinnen für das Präsesamt abstimmen.
Zwei Frauen kandidieren für Synoden-Vorsitz in evangelischer Kirche
Für das Amt der Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gibt es zwei Kandidatinnen.

Nadine Bernshausen und Anna-Nicole Heinrich wurden am Samstag vom Nominierungsausschuss den 128 Synodalen zur Wahl vorgeschlagen. Das wegen der Corona-Pandemie digital tagende Kirchenparlament wird noch am Vormittag über die Kandidatinnen abstimmen.

Die Grünen-Politikerin Nadine Bernshausen ist Richterin bei den Amtsgerichten Marburg und Frankenberg. Die Juristin gehört der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck an. Die Studentin Anna-Nicole Heinrich aus der bayerischen Landeskirche war Jugenddelegierte der vorhergehenden Synode und ist im neuen Kirchenparlament reguläres Mitglied.

Mit Beginn einer neuen sechsjährigen Amtszeit kandidiert Irmgard Schwaetzer nicht mehr. Die 79 Jahre alte ehemalige Bundesministerin hatte die Synode fast acht Jahre lang geleitet.

Dem Kirchenparlament steht ein Präsidium mit sieben Mitgliedern vor. Nach der Neubesetzung des Präsesamtes werden im Tagesverlauf zwei Vizepräsides und vier Beisitzerinnen und Beisitzer neu gewählt.

Das Amt als Synodenpräses ist zudem mit einem Sitz im Rat der EKD verbunden. Die übrigen 14 Mitglieder diese Leitungsgremiums werden bei der Herbstsitzung der Synode im November neu gewählt. Dann wird auch der bisherige Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm aus dem Amt scheiden.