Kirchenpräsident bittet um Gottesdienstverzicht ab Inzidenzwert 200

Kirchenpräsident bittet darum auf Präsenzgottesdienste zu verzichten ab Inzidenz von 200
©epd-bild/Jens Schulze
Die Gemeinden haben gelernt, auch unter Pandemie-Bedingungen Gottesdienste zu feiern. Daher bittet der Kirchenpräsident darum, auf Präsenzgottesdienste zu verzichten, wenn im Landkreis oder in der Stadt ein Inzidenzwert von 200 erreicht wird.
Kirchenpräsident bittet um Gottesdienstverzicht ab Inzidenzwert 200
Kirchenpräsident Martin Heimbucher hat die evangelisch-reformierten Kirchengemeinden gebeten, zu Ostern auf Präsenzgottesdienste zu verzichten, wenn im Landkreis oder in der Stadt ein Inzidenzwert von 200 erreicht wird.

Allerdings liege die Entscheidung, ob Gottesdienste in Präsenz oder in anderer Form stattfinden, bei den Kirchengemeinden vor Ort, heißt es in einem Schreiben des leitenden Theologen vom Freitag. Zur Evangelisch-reformierten Kirche mit Sitz in Leer gehören rund 168.500 Mitglieder in 143 Gemeinden zwischen Ostfriesland und dem Allgäu.

Nach allen Gesprächen, die in den vergangenen Tagen geführt worden seien, rechne er fest damit, dass Präsenzgottesdienste weiterhin unter Hygieneregeln möglich sein werden, betonte Heimbucher. In der Pandemie sei deutlich geworden, "wie wichtig vielen Menschen gerade in dieser Zeit die Zeichen der Nähe und der Präsenz sind, die wir als Kirche geben können".

Die Gemeinden hätten gelernt, auch unter Pandemie-Bedingungen Gottesdienst zu feiern, digital und auch präsentisch, in den Kirchen und unter freiem Himmel. "Es ist uns aus unserer Kirche kein Fall bekannt, dass sich in einem unter diesen Bedingungen durchgeführten Gottesdienst jemand infiziert hätte", unterstrich der Kirchenpräsident.

"Es bleibt für viele Gemeindeglieder schmerzlich, wenn sie gerade in dieser Zeit nicht zur Kirche kommen können", sagte Heimbucher. "Allzu viele sind im Lockdown allein. An sie werden wir jetzt besonders denken. Und sie sollen das spüren." In der Karwoche und über die Ostertage müssten die Kirchen Zeichen des Trostes und der Hoffnung geben. Beides sei in dieser Zeit so nötig wie das tägliche Brot.