Equal Pay Day: Antidiskriminierungsstelle zeichnet rheinische Kirche aus

Gleiche Bezahlung für Männer und Frauen in der Evangelische Kirche im Rheinland
©epd-bild/Heike Lyding
Die Evangelische Kirche im Rheinland wird für ihr Engagement bei der gleichen Bezahlung der Geschlechter ausgezeichnet. Sie nutzt das Tool gb-check.de, womit Arbeitgeber potenzielle Diskriminierungen wegen des Geschlechts im Betrieb identifizieren und beheben können.
Equal Pay Day: Antidiskriminierungsstelle zeichnet rheinische Kirche aus
Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes zeichnet die Evangelische Kirche im Rheinland für ihr Engagement bei der gleichen Bezahlung der Geschlechter aus.

Neben dem Landeskirchenamt in Düsseldorf wurden auch die Deutsche Rentenversicherung Bund, die Deutsche Telekom und die Stadt Göttingen zertifiziert, erklärte die Antidiskriminierungsstelle am Equal Pay Day am Mittwoch in Berlin. Die unbereinigte Lohnlücke, der sogenannte Gender Pay Gap, liegt in Deutschland aktuell bei 18 Prozent.

Der kommissarische Leiter der Antidiskriminierungsstelle, Bernhard Franke, sagte, die ausgezeichneten Arbeitgeber seien Vorbilder, die dringend gebraucht würden. "Wir dürfen nicht länger zu den Schlusslichtern in Europa zählen, was die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen betrifft." Die ausgezeichneten Unternehmen und Verwaltungen setzen sich mit Hilfe des Analyseinstruments gb-check und des Lohnmessverfahrens eg-check für die Gleichbehandlung der Geschlechter und gleiche Bezahlung ein.

"Teil des Selbstverständnisses"

Rüdiger Rentzsch, Verwaltungsdirektor im Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche im Rheinland, sagte, Gerechtigkeit bei der Bezahlung sei "Teil des Selbstverständnisses der Evangelischen Kirche im Rheinland". Das Lohnmesstool eg-check "fordert und fördert einen neuen, anderen, kritischen Blick auf unsere etablierten Grundlagen der Entgeltfindung, die denen des öffentlichen Dienstes entsprechen".

Das Analysewerkzeug eg-check.de legt beim Entgeltvergleich mögliche Diskriminierung und ihr finanzielles Ausmaß offen. Mit dem gb-check.de können Arbeitgeber und Interessenvertretungen potenzielle Diskriminierungen wegen des Geschlechts im Betrieb identifizieren, Ungleichbehandlungen vorbeugen und Maßnahmen entwickeln, um die Chancengleichheit voranzubringen.