Sternsinger starten unter Corona-Bedingungen zum Spendensammeln

Sternsinger starten unter Corona-Bedingungen zum Spendensammeln

Aachen (epd). Mit vielen kreativen Ideen wollen die Sternsinger rund um den Dreikönigstag am 6. Januar trotz Corona-Pandemie zum Spendensammeln starten. Als Abstandshalter für Hausbesuche gibt es beispielsweise einen "Stern von Bethlehem" mit 1,50 Metern Länge, an dessen Ende ein Beutel für die Spende hängt, wie Pfarrer Dirk Bingener, Präsident des Kindermissionswerks "Die Sternsinger", am Donnerstag in Aachen sagte. Außerdem gebe es digitale Angebote oder auch einen "eingetüteten Segen", den die Sternsinger in den Briefkasten werfen.

Unter dem Leitgedanken "Heller denn je - die Welt braucht eine frohe Botschaft" sammeln die Sternsinger diesmal für Kinder in der Ukraine und anderen Ländern, die darunter leiden, dass sie ihre Eltern kaum sehen, weil diese als Arbeitsmigranten im Ausland arbeiten. Befürchtungen, dass die Pandemie die Spendenbereitschaft der Menschen beeinträchtige, hat Bingener nicht. "Ich mache sehr stark die Erfahrung, dass Menschen in solchen Zeiten großzügiger sind."

Eröffnet wird die 63. Aktion Dreikönigssingen am 29. Dezember in Aachen. Das freue ihn sehr, da das Kindermissionswerk mit Sitz in Aachen im kommenden Jahr sein 175-jähriges Bestehen feiere, sagte der Aachener Bischof Helmut Dieser. Er hob hervor, wie wichtig es sei, dass die Sternsinger den Segen zu den Menschen bringen. So hätten alleine 317 Pfarreien und Gruppen im Bistum Aachen bei der vergangenen Aktion 1,7 Millionen Euro für Hilfsprojekte für Kinder in aller Welt gesammelt.

Einen großen Gottesdienst mit vielen Sternsingern aus ganz Deutschland wird es in diesem Jahr allerdings nicht geben. Statt der ursprünglich geplanten Aussendung von 1.200 Sternsingern werden stellvertretend vier Gruppen mit insgesamt zwölf Sternsingern aus dem Bistum im Aachener Dom am 29. Dezember einen interaktiven Gottesdienst feiern, der vom Fernsehsender EWTN.TV übertragen sowie beim Domradio und auf Youtube gestreamt wird. Über Chats könnten sich die Sternsinger aus ganz Deutschland von zu Hause aus daran beteiligen, hieß es.