Mindestlohn in Ostdeutschland häufiger

Mindestlohn in Ostdeutschland häufiger

Wiesbaden (epd). Rund 1,4 Millionen Jobs sind im April 2019 mit dem gesetzlichen Mindestlohn vergütet worden. Das entspricht 3,5 Prozent aller Beschäftigungsverhältnisse in Deutschland, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Wie bereits in den vergangenen Jahren wurden auch 2019 in Ostdeutschland (5,2 Prozent) anteilig mehr Beschäftigungsverhältnisse mit dem jeweils geltenden Mindestlohn bezahlt als in Westdeutschland (3,2 Prozent).

Verglichen mit dem April 2018 haben knapp 2,0 Millionen Jobs von der Erhöhung des Mindestlohns zum 1. Januar 2019 auf 9,19 Euro profitiert: Im April 2018 lagen 2,49 Millionen Jobs rechnerisch unterhalb des im Jahr 2019 geltenden Mindestlohnes, 2019 waren es 527.000. Dies geht aus Daten der Verdiensterhebung und der Verdienststrukturerhebung hervor, die sich jeweils auf den Berichtsmonat April beziehen.

Im Jahr 2018 betrug der gesetzliche Mindestlohn 8,84 Euro. Im Rahmen der zweiten Anpassung wurde er im Jahr 2019 auf 9,19 Euro und 2020 in einer zweiten Stufe auf 9,35 Euro angehoben.