Genf (epd). Der Zahlungsstopp der USA wird nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) besonders harte Auswirkungen für Afrika haben. Die USA seien einer der größten Geldgeber für die Bekämpfung von infektiösen Krankheiten auf dem Kontinent, betonte die WHO-Regionaldirektorin Matshidiso Moeti am Donnerstag in einer in Genf organisierten Videokonferenz.
Von dem Zahlungsstopp werden laut Moeti die Programme gegen Kinderlähmung und gegen HIV/Aids betroffen sein. Die Ausbreitung der Corona-Pandemie in Afrika verschärfe die Lage zusätzlich. Die Direktorin führte aus, dass es inzwischen mehr als 17.000 bestätigte Fälle der Lungenkrankheit Covid-19 in Afrika gebe. Rund 900 Infizierte seien gestorben. Einige Länder wie Niger meldeten eine schnelle Ausbreitung des Corona-Erregers.
US-Präsident Donald Trump hatte den Zahlungsstopp mit entscheidenden Fehlern der WHO im Kampf gegen die Corona-Pandemie begründet. Nach Angaben Trumps zahlen die USA pro Jahr zwischen 400 und 500 Millionen US-Dollar an die WHO. Der Zweijahreshaushalt der WHO 2020 und 2021 beläuft sich auf rund 4,8 Milliarden Dollar.