Sinnvoll sei es, den Tagesablauf durchzuplanen, empfiehlt Schwester Renata, Priorin des katholischen Frauen-Ordens "Maria in der Not" in Essen, in einem Beitrag auf der Internetseite des Ruhrbistums. Aufstehzeit, Mittagspause und Abendessen sollten festgelegt werden. Die Arbeit und Beschäftigung im Haushalt sollte dabei auf alle Familienmitglieder verbindlich aufgeteilt werden. "Sonst werden Sie träge, und der Tag gleitet an Ihnen vorbei", erklärt die Seniorin, die seit über 50 Jahren hinter Klostermauern lebt.
Acht weitere Tipps hat die Nonne parat: Neben Sport in den eigenen vier Wänden wie Gymnastik und Yoga sollte täglich eine Lernstunde vereinbart werden, rät sie. Während die Kinder ihre Schulaufgaben machen, sollten die Eltern etwa eine fremde Sprache oder ein Musikinstrument erlernen, schlägt sie vor. Auch eine Stunde, die jedes Familienmitglied bewusst allein erlebt, müsse weiter zum Tagesrhythmus gehören. Spielerunden, regelmäßige Spaziergänge in der Natur und gemeinsame Rückblicke am Abendbrot-Tisch tragen nach Meinung der Leiterin des Karmelitinnen-Klosters weiter zum guten Miteinander bei.
Es habe in ihrem Leben eine Zeit gegeben hat, "in der bin ich zehn Jahre nicht vor die Klostertür gekommen", erzählt sie. Die momentane Einschränkung des privaten und öffentlichen Lebens durch Kontaktbeschränkungen biete Raum zum Innehalten: "Nutzen Sie die Zeit der Abgeschiedenheit, um Rückschau auf Ihr Leben zu halten", schreibt sie.