Corona: Frontex fordert mehr europäische Koordination und Standards

Corona: Frontex fordert mehr europäische Koordination und Standards

Berlin (epd). Der Direktor der Europäischen Agentur für die Grenz- und Küstenwache (Frontex), Fabrice Leggeri, fordert mehr europäische Koordination und Standards, wenn es um Grenzkontrollen und Gesundheitsschutz geht. Die Europäische Union sei in der Frage, wie Grenzkontrollen in Zeiten des Coronavirus am besten funktionierten, unzureichend ausgestattet, sagte er der französischen Zeitung "Ouest-France" und den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Online Donnerstag, Print Freitag). Derzeit gebe es dazu Videokonferenzen mit der EU-Kommission, den Mitgliedsstaaten und Frontex.

"Beim Thema Gesundheit gibt es viele unterschiedliche nationale Maßnahmen", sagte Leggeri. Während Einreisende nach Polen zwei Wochen in Quarantäne müssten, sei das in anderen EU-Mitgliedsstaaten nicht der Fall. "Auch bei der Benutzung von Atemschutzmasken gibt es einen Flickenteppich von Regelungen", betonte der Frontex-Direktor. In Italien seien Grenzschutzbeamte seit mehr als zwei Wochen zum Tragen von Atemschutzmasken in den Erstaufnahmezentren für Flüchtlinge verpflichtet, in Griechenland beginne das erst jetzt.