Seemannsmission: Crews auf Quarantäne-Schiffen nicht vergessen

Seemannsmission: Crews auf Quarantäne-Schiffen nicht vergessen

Bremen, Yokohama (epd). Der Generalsekretär der Deutschen Seemannsmission mit Sitz in Bremen, Christoph Ernst, hat an die Besatzungen der Schiffe erinnert, die wegen des Corona-Virus unter Quarantäne stehen. In den vergangenen Wochen sei viel über die Situation der Passagiere auf dem Kreuzfahrtschiff "Diamond Princess" berichtet worden, dass seit dem 4. Februar mit 2.666 Passagieren vor dem japanischen Yokohama liege, sagte Ernst am Dienstag in Bremen. "Ebenso wichtig ist es, auf das Schicksal der 1.045 Crew-Mitglieder hinzuweisen und sie im großen Sorgenpaket der Tourismus-Industrie nicht zu vergessen."

Die einfachen Crew-Mitglieder arbeiteten ohnehin unter schwersten Bedingungen und mit teilweise äußerst schlechter Bezahlung, sagte der Generalsekretär. "Die Menschen unter Deck, ihre persönlichen Schicksale und Nationalitäten bleiben meist ungehört und unsichtbar."

Was sich in diesen Tagen auf der Arbeitsebene der "Diamond Princess" abspiele, werde in den Medien kaum verfolgt - die Touristen stünden klar im Fokus. "Als Deutsche Seemannsmission erinnern wir heute besonders an die große Zahl derjenigen, die jetzt zwar buchstäblich im selben Boot wie die Kreuzfahrt-Touristen sitzen, aber eben auf einem anderen, von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommenen Deck", unterstrich Ernst. "Allen Menschen, die derzeit auf der Diamond Princess festsitzen, gilt unsere Anteilnahme. Allen Erkrankten wünschen wir schnelle und vollständige Genesung."