Schneider-Ludorff tritt von Spitze des Evangelischen Bundes zurück

Schneider-Ludorff tritt von Spitze des Evangelischen Bundes zurück

Bensheim (epd). Die Theologieprofessorin Gury Schneider-Ludorff hat nach zehn Jahren ihr Amt als Präsidentin des Evangelischen Bundes aufgegeben. Schneider-Ludorff lehrt an der Augustana-Hochschule im bayerischen Neuendettelsau Kirchen-, Dogmen- und Theologiegeschichte. Sie wolle sich wieder mehr um ihre akademische Arbeit sowie ihre Forschungsprojekte kümmern, begründete der Evangelische Bund am Montag im südhessischen Bensheim ihren Rücktritt. Bis zur Klärung der Nachfolge übernehme der stellvertretende Präsident, der evangelische Militärbischof Sigurd Rink, ihre Aufgaben.

Mit ihrer unaufgeregten, sachlichen Art habe Schneider-Ludorff im zurückliegenden Jahrzehnt die Arbeit des Evangelischen Bundes und seines Konfessionskundlichen Instituts auf allen Ebenen geprägt und auch manche schwierige Situation gemeistert, würdigte sie der protestantische Zusammenschluss zum Abschied. Der Evangelische Bund wurde 1886 in Erfurt gegründet. Er ist auch Träger des 1947 gegründeten Konfessionskundlichen Instituts, das ebenfalls in Bensheim seinen Sitz hat. Die Arbeit des Ökumene-Instituts wird unter anderem von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) unterstützt.