Benefiz-Radtour "Tour der Hoffnung" mit Reisesegen gestartet

Der Präsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung bei 36. "Tour der Hoffnung".
© Matthias Hartman
Der Präsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, spendete den Teilnehmern zum Auftakt einen Reisesegen und radelte anschließend rund um Gießen bei der 36. "Tour der Hoffnung".
Benefiz-Radtour "Tour der Hoffnung" mit Reisesegen gestartet
Die diesjährige Benefiz-Radtour "Tour der Hoffnung" zugunsten krebskranker Kinder ist am Mittwochmorgen in Gießen gestartet. Der evangelische Kirchenpräsident Volker Jung spendete den Teilnehmern zum Auftakt einen Reisesegen und radelte anschließend beim Prolog rund um Gießen selbst mit.

Die Radtour, bei der an verschiedenen Stopps Spenden für Kliniken und Selbsthilfeorganisationen gesammelt werden, endet am Samstag in der Kinderklinik im nordrheinwestfälischen Sankt Augustin. In diesem Jahr radeln neben engagierten Bürgern auch wieder prominente Teilnehmer mit, etwa der Moderator Johannes B. Kerner, der Fernsehkoch Mirko Reeh und der Fußballtrainer Felix Magath. 

Die Tour wurde 1983 von Fritz Lampert, Professor an der Kinderklinik der Gießener Justus-Liebig-Universität, gegründet. Bei der privat organisierten Benefizaktion kamen in den vergangenen 35 Jahren mehr als 36 Millionen Euro zusammen. Er habe bei einem USA-Aufenthalt in den 1960er Jahren die Anfänge der Leukämieforschung miterlebt und die Therapie in Deutschland eingeführt, sagte der 86jährige Lampert, der beim Auftakt in Gießen anwesend war, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Davor habe die Heilungschance für die krebskranken Kinder bei Null gelegen. Jetzt werde die Therapie immer weiter verfeinert und zeige Erfolge. "Wir tragen dazu bei mit Hilfe der Gelder aus Gießen."

Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Jung, der bereits fünf Mal mitradelte, sprach in seinem Reisesegen das mangelnde Vertrauen in der Gesellschaft an. "Es gibt einen fundamentalen Riss zwischen Menschen, die Misstrauen haben und Menschen, die am Vertrauen festhalten wollen." Sein Wunsch für die Tour sei, "dass wir Menschen sind, die Vertrauen bringen", sagte Jung. "Menschen vertrauen uns Geld an, damit wir es weitergeben." Damit knüpften die Teilnehmer ein "großes Netzwerk des Vertrauens und der Hoffnung."

Auftakt der 36. "Tour der Hoffnung" in Gießen mit  sportlichem Kirchenpräsident Volker Jung.

Nach dem Prolog in Gießen werden die rund 190 Radler in Bussen nach Nordrhein-Westfalen gebracht. Am Donnerstag führt die Strecke von Siegen nach Nümbrecht. Am Freitag radeln die Teilnehmer von Köln nach Bochum und am Samstag von Hagen nach Sankt Augustin, wo die Tour am späten Nachmittag endet.