Solidaritätsgebet nach Attacke auf Rabbiner

Solidaritätsgebet nach Attacke auf Rabbiner

Berlin (epd). Nach dem antisemitischen Angriff auf einen Berliner Rabbiner lädt die jüdische Gemeinde zu einem Solidaritätsgebet ein. Dieses ist für kommenden Freitag (9. August) um 19 Uhr geplant, teilte das Jüdische Bildungszentrum Chabad Berlin mit, dem Teichtal vorsitzt. "Wir werden die Dunkelheit mit Licht bekämpfen", sagte Teichtal. Er war am vergangenen Wochenende in Begleitung seiner Kinder bespuckt und angepöbelt worden.

Man wolle sich nicht verstecken und die eigene Identität verbergen, betonte Teichtal. Ausdrücklich eingeladen zu dem Solidaritätsgebet seien Vertreter verschiedener Religionen. Gemeinsam sollen Gebete für Frieden und Toleranz auf Hebräisch und Deutsch gelesen werden.

Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Berlin sprach dem Opfer des Übergriffs am Freitag ihre Solidarität und Anteilnahme aus und äußerte sich entsetzt: "Der Vorfall hat uns sehr schockiert und ist nicht akzeptabel." Er zeige," dass immer offener Übergriffe durch verblendete Täter ausgeübt werden".

Die beiden mutmaßlichen Täter des antisemitischen Übergriffs in der Nähe einer Synagoge in Berlin-Wilmersdorf, in der Teichtal zuvor den Gottesdienst geleitet hatte, sollen Arabisch gesprochen haben. Die Polizei ermittelt.