Renovabis-Pfingstaktion mit Festgottesdienst abgeschlossen

Renovabis-Pfingstaktion mit Festgottesdienst abgeschlossen
Die 27. Aktion des katholischen Osteuropa-Hilfswerks Renovabis ist am Sonntag mit einem Festgottesdienst in Kamen bei Unna zu Ende gegangen. Der katholische Theologe Simo Marsiæ aus Bosnien-Herzegowina unterstrich dort die Bedeutung des Zugehens aufeinander.

Im Leben und Arbeiten in den Mitte der 1990er Jahre gestarteten Friedenscamps hätten junge Menschen aus Bosnien-Herzegowina, Deutschland und anderen europäischen Ländern gemeinsam gelernt. "Viele machten in den Friedenscamps in Vidovice und später dann in Sarajevo durch ihre tatkräftige Liebe die Entdeckung, selber unendlich geliebt zu sein", sagte er laut Predigttext.

Diese Erfahrung passe auch zum Motto "Lernen ist Leben" der diesjährigen Renovabis-Aktion, betonte Marsiæ. Einige der Jugendlichen seien nach der Camperfahrung für ein Jahr nach Bosnien-Herzegowina gekommen, andere für ein freiwilliges soziales Jahr nach Deutschland gegangen. "Alle kehrten reich an Erfahrungen zurück", sagte der Theologe. Sie hätten in den Partnerländern viel für ihr persönliches Leben gelernt.

Auf dem Programm des Festgottesdienstes in Kamen standen auch Musik- und Tanz-Beiträge. Die Kollekte in allen katholischen Gottesdiensten des Pfingstsonntags kommt bundesweit den Projekten des Osteuropa-Hilfswerk Renovabis zugute. Bereits am Pfingstsamstag waren Jugendliche und junge Erwachsene aus ganz Europa zum Erfahrungsaustausch, zum Kennenlernen und Feiern nach Kamen eingeladen. Eröffnet worden war die bundesweite Aktion unter dem Motto "Lernen ist Leben" am 19. Mai im Paderborner Dom.


Renovabis (lateinisch "du wirst erneuern") wurde 1993 von der Deutschen Bischofskonferenz als Hilfswerk für 29 Länder im Osten Europas ins Leben gerufen. Seitdem hat es nach eigenen Angaben knapp 23.000 Projekte unterstützt. Das Hilfswerk finanziert beispielsweise Jugend- und Familienseelsorge, unterstützt Hilfen für Straßenkinder, Behinderteneinrichtungen und Ausbildungswerkstätten. Außerdem fördert es Studien- und Sprachstipendien und engagiert sich im Bereich der Regionalentwicklung in strukturschwachen Bergregionen, etwa in Albanien.