Friedensarbeit würdigt Theologen Schorlemmer als "unbequemen Mahner"

Theologe Friedrich Schorlemmer
© epd-bild/Jens Schlüter
Der Publizist und Theologe Friedrich Schorlemmer am 07.05.2019 in seiner Wohnung in Wittenberg.
Friedensarbeit würdigt Theologen Schorlemmer als "unbequemen Mahner"
Am Donnerstag wird der Theologen Friedrich Schorlemmer 75 Jahre alt. Für den EKD-Friedensbeauftragten Renke Brahms ein guter Zeitpunkt, um Schorlemmers Arbeit zu würdigen.

Die evangelische Friedensarbeit hat den Theologen Friedrich Schorlemmer als wichtigen Wegbereiter der friedlichen Revolution in der ehemaligen DDR gewürdigt. Kirche und Gesellschaft brauchten solche, "auch unbequemen Mahner, die immer wieder auf Missstände hinweisen", erklärte der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Renke Brahms, am Montag in Bonn anlässlich Schorlemmers 75. Geburtstag am Donnerstag. Brahms dankte dem Wittenberger Theologen dafür, dass er in Politik, Gesellschaft und Kirche immer wieder an das biblische Friedensgebot erinnere.

Der Bürgerrechtler Schorlemmer sei ein steter Mahner für den Frieden, betonte der EKD-Friedensbeauftragte. Schorlemmer habe zu den profiliertesten Mitgliedern der DDR-Friedensbewegung gehört. "Seine wortgewaltige Stimme wurde gehört, in Ost wie in West", sagte Brahms. Er erinnerte zudem an den Kirchentag 1983 in Wittenberg, als Schorlemmer ein Schwert gemäß der biblischen Friedensbotschaft zu einer Pflugschar umschmieden ließ. In der Zeit des Kalten Krieges sei das ein großes Hoffnungszeichen für viele Menschen gewesen, betonte Brahms.