Der "Wort zum Sonntag"-Fragebogen: Annette Behnken

Annette Behnken
© ARD/privat
Annette Behnken berichtet im evangelisch.de-Fragebogen-Porträt über ihre Lieblingsmusik und wie für sie ein perfekter Sonntag aussieht.
Der "Wort zum Sonntag"-Fragebogen: Annette Behnken
Lernen Sie die die evangelischen Sprecherinnen und Sprecher des "Wortes zum Sonntag" kennen! Vom Wort zum Montag über die Lieblingsmusik bis zum perfekten Sonntag: Persönliche Antworten von Annette Behnken im evangelisch.de-Fragebogen-Porträt.

Hätten Sie spontan ein Wort zum Montag parat?

Ja, ein geklautes: Montags würde ich gerne aus einem Text, den Joseph Beuys geschrieben haben soll, jeweils einen Satz als Motto für die Woche aussuchen – nur einen Satz. Den kann man sich gut merken und doch geht man lebendiger durch diese wertvolle Woche Lebenszeit: "(…) Werde ein Freund von Freiheit und Unsicherheit. (…) Stell Dir vor, Du wärst verzaubert. Kicher mit Kindern. Höre alten Leuten zu. Öffne Dich. Sei frei. Preise dich. Lass die Angst fallen. Spiele mit allem. (…)"

Was macht Ihrer Meinung nach eine gute Predigt aus?

Eine gute Predigt geht unter die Haut, in den Kopf und ins Herz und gibt mir eine Geschichte, einen Satz oder einen Gedanken mit, manchmal auch nur ein Wort oder ein Bild, worin etwas vom Geheimnis des Lebens aufleuchtet und vom darin wirkenden heiligen Geist weht.

Was tun Sie gegen Lampenfieber?

Ich tu so, als hätte ich keins. Manchmal klappt das. Wenn nicht, dann versuche ich, das Lampenfieber zu transponieren: in gespannte Erwartung, freudige Neugierde und Präsenz.

Wen stellen Sie sich vor, wenn Sie in die Kamera schauen?

Manchmal meine beste Freundin, die sehr kritisch und zugleich sehr humorvoll ist. Oft habe ich aber auch unwillkürlich Bilder im Kopf: von müden Menschen, die da auf der anderen Seite sitzen, auf dem Sofa mit Chips und Bier und Füßen auf dem Tisch. Da gehe ich wohl sehr von mir selber aus – nur dass es bei mir Schokolade und Tee wären.

###galerie|155104|Die evangelischen Wort-zum-Sonntag-Sprecher*innen###

Welche Sendungen schauen Sie sich an, außer dem "Wort zum Sonntag" natürlich?

Nachdem ich jahrelang keinen Fernseher hatte, gucke ich jetzt furchtbar gern am Sonntagabend Tatort. Nachrichten sehe ich. Und manchmal, wenn ich sehr gestresst bin, schaue ich mir auch furchtbar trashiges Zeug an.

Welches Buch, außer der Bibel, spielt eine bedeutende Rolle in Ihrem Leben?

Das Buch "Still – Die Bedeutung von Introvertierten in einer lauten Welt" von Susan Cain. Und: "Gott braucht dich nicht" von Esther Maria Magnis.

Ihr liebstes Bibelwort?

Da gibt es viele und es ist immer ein anderes, das sich in den Vordergrund schiebt, zur Zeit: "Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin." (1. Kor 13, 12b)

Welche Musik mögen Sie?

Oh je, es gibt so viel gute Musik! Natürlich liebe ich Bach. Der baut Klangkathedralen und macht direkt Sinn und Geschmack fürs Unendliche. Aber ich mag auch alles, was in Richtung Jazz, Funk, Soul, R&B geht. Swing. Elektronisches. Ich mag sehr die Sängerinnen Sophie Hunger und Laura Pergolizzi. Und noch tausend andere Sachen…

Auf wen würden Sie gerne mal eine Laudatio halten?

Auf den Mann, den ich liebe.

Wem möchten Sie besser niemals begegnen?

Da fällt mir niemand ein. Ich bin auf alle Menschen neugierig. Auch auf die, die mir unsympathisch sind.

Und wo haben Sie zuletzt Gott angetroffen?

Heute Morgen, als ich meine Töchter umarmt habe.

Welches ist Ihre allererste Erinnerung an das "Wort zum Sonntag"?

Das Wort zum Sonntag gab es ja gefühlt schon immer, es gehört in die historische Kategorie von Tagesschau, Nivea und Tempotaschentüchern und hatte wohl auch schon immer maximal deren Charme und Beliebtheitsgrad. "Mein" erstes Wort zum Sonntag ist mir in schmerzhafter Erinnerung, da ich mir die linke Hand stark verbrüht hatte und mit Verband und Schmerzen das erste mal vor der Kamera stand. Kurz vorher hatten wir mit Freunden abends in der Kneipe bierselig darüber nachgedacht, was ich bei meinem ersten Wort zum Sonntag in der Hand halten könnte – man weiß ja immer nicht, wohin mit den Händen – das Problem hatte sich dann erledigt.

Worüber haben Sie sich zuletzt so richtig geärgert?

Über mich.

Und worüber haben Sie zuletzt herzlich gelacht?

Das muss leider mein Geheimnis bleiben… :-)

Wie sieht für Sie ein perfekter Sonntag aus?

Oh, da könnte ich mir verschiedene Szenarien vorstellen! Was meinen Sonntag wirklich perfekt macht, egal ob unter Palmen oder am Fuß des Deisters: Er muss unverplant sein, ich habe meine Liebsten um mich und wir lassen uns den Tag geschehen.

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