Lew Kopelew Preis ehrt "Lifeline"-Kapitän und Seenotrettungscrew

Lew Kopelew Preis ehrt "Lifeline"-Kapitän und Seenotrettungscrew
Der diesjährige Lew Kopelew Preis für Frieden und Menschenrechte geht an die Dresdner Seenotrettungsorganisation "Mission Lifeline" mit Kapitän Claus-Peter Reisch.

Damit werde das humanitäre Anliegen der Initiative geehrt, erklärte das Lew Kopelew Forum in Köln. Der undotierte Preis wird am 7. April in Köln verliehen. Die Festrede hält den Angaben nach der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn. Die Auszeichnung wird seit 2001 jährlich vergeben.

Die Preisträger hätten "im Mittelmeer aus eigenem Antrieb unter mutigem persönlichem Einsatz zahlreiche Menschen vor dem Tod durch Ertrinken gerettet", erklärte das Lew Kopelew Forum in der Begründung für die Preisvergabe. Sie versuchten mit vergleichsweise bescheidenen und durch Spenden erworbenen Mitteln mit ihrem Schiff zu verhindern, dass sich Teile des Mittelmeers in einen stillen Friedhof verwandelten. Gleichzeitig rücke ihr Einsatz das Schicksal der vielen in Seenot geratenen Bootsflüchtlinge vor der europäischen Küste in den Blickpunkt der Öffentlichkeit.

Mit dem Preis zeichnet das Forum Menschen, Projekte oder Organisationen aus, die im Sinne des russischen Germanisten, Schriftstellers und Humanisten Lew Kopelew (1912-1997) tätig sind. Bisherige Preisträger waren unter anderem der türkische Journalist Can Dündar und der russische Soziologe Lew Gudkow (2017), syrische Friedensaktivisten (2013) und der Religionswissenschaftler Hans Küng (2006).