Messerattacken in Nürnberg: Kirche bietet Seelsorge an

Messerattacken Nürnberg
Foto: Daniel Karmann/dpa
Thilo Bachmann (l), Leitender Kriminaldirektor des Kriminalfachdezernats 1 Nürnberg, spricht während einer Pressekonferenz zu Angriffen auf drei Frauen am Vorabend. Neben ihm sitzen Antje Gabriels-Gorsolke, Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth, und Roman Fertinger, Polizeipräsident des Polizeipräsidiums Mittelfranken.
Messerattacken in Nürnberg: Kirche bietet Seelsorge an
Bestürzt und beunruhigt haben die Menschen im Nürnberger Stadtteil Johannis und in der gesamten Stadt auf die Messerattacken von einem Unbekannten auf drei Frauen am Donnerstagabend reagiert.

Die Gemeinde der Friedenskirche in St. Johannis öffnet daher an diesem Samstag ihre Türen, wie das evangelische Dekanat am Freitag mitteilte: Um 11.30 Uhr findet eine ökumenische Andacht statt. Zwischen neun und zwölf Uhr stehen Seelsorger zum Gespräch bereit. Es können Kerzen angezündet werden.

Die Nürnberger Mordkommission ermittelt, nachdem am Donnerstagabend zunächst eine 56-jährige Frau, die zu Fuß unterwegs war, von einem Angreifer in den Oberkörper gestochen worden war. Die schwer verletzte Frau musste notoperiert werden, wie die Polizei mitteilte. Knapp drei Stunden später wurde eine zweite Frau Opfer einer Attacke. Ein Mann stach unvermittelt auf die 26-Jährige ein. Kurz darauf griff vermutlich wieder der gleiche Täter eine 34-Jährige an. Auch sie erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Inzwischen sind Polizeiangaben zufolge alle drei Opfer außer Lebensgefahr.



Der Hintergrund der Tat ist bislang unklar, der Täter war am Freitagnachmittag noch flüchtig. Die Nürnberger Polizei hat inzwischen die Sonderkommission "Johannis" aus 40 Beamten gebildet.