Papstbesuch beim Ökumenischen Kirchenrat soll Zusammenarbeit stärken

Papstbesuch beim Ökumenischen Kirchenrat soll Zusammenarbeit stärken
Der für den 21. Juni geplante Besuch von Papst Franziskus beim Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) in Genf soll nach dem Willen beider Seiten die Fortschritte im Dialog zwischen katholischer Kirche und anderen Kirchen würdigen und zu weiterer Annäherung ermutigen.

"Wir hoffen, dass der Besuch anlässlich des 70. Gründungsjubiläums des ÖRK unsere Zusammenarbeit stärken wird", betonte der Präsident des päpstlichen Einheitsrats, Kardinal Kurt Koch, am Freitag im Vatikan.

ÖRK-Generalsekretär Olav Fykse Tveit bezeichnete die geplante Visite als "Zeichen der Hoffnung für all diejenigen, die sich in einer zerrissenen und gespaltenen Welt nach Einheit, Frieden und Gerechtigkeit sehnen." Christen müssten zusammen das tun, was möglich sei, sagte er im Vatikan bei der Vorstellung des Programms zur 70-Jahr-Feier des Weltkirchenrats. Dieser bezeichnete den geplanten Papstbesuch als "Meilenstein".

Franziskus wird im Rahmen seiner eintägigen Visite an einem gemeinsamen Gebet und an einer Sitzung des ÖRK-Zentralausschusses teilnehmen. Neben einem Treffen mit dem Schweizer Bundespräsidenten Alain Berset wird er in Genf überdies eine katholische Messe feiern.

In der Vergangenheit besuchten bereits Papst Paul VI. 1969 und Johannes Paul II. 1984 den Weltkirchenrat. Die katholische Kirche gehört dem ÖRK nicht an, arbeitet jedoch auf unterschiedlichen Ebenen mit ihm zusammen. Der Rat ist ein Zusammenschluss aus 348 protestantischen, anglikanischen und orthodoxen Kirchen.