Reformationsjubiläum ist kulturpolitisches Ereignis

Reformationsjubiläum ist kulturpolitisches Ereignis
Der Deutsche Kulturrat hat das 500. Reformationsjubiläum als ein herausragendes kulturpolitisches Ereignis bezeichnet. Aus diesem Anlass legt der Spitzenverband vier Publikationen vor, die sich mit den Reformatoren und den Auswirkungen der Reformation auf die Zivilgesellschaft befassen, wie der Kulturrat am Mittwoch in Berlin mitteilte.

So geht der neu erschienene Band "Impulse der Reformation. Der zivilgesellschaftliche Diskurs" der Frage nach, welche Bedeutung die Reformation für die Zivilgesellschaft hat. Auf rund 330 Seiten setzen sich die 30 Autoren aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen unter anderem mit dem Verhältnis von Staat, Kirche und Gesellschaft auseinander. Auch die Bedeutung von Reformationsjubiläen wird debattiert. Erschienen ist der Band bei Springer VS.

Mit den Wirkungen der Reformation und mit dem historischen Martin Luther (1483-1546) setzt sich auch der rund 200 Seiten starke Band des Kulturrates "Disputationen: Reflexionen zum Reformationsjubiläum 2017" auseinander. Im Vorwort bezeichnet der Geschäftsführer des Kulturrates, Olaf Zimmermann, die Reformation als einen der "fundamentalsten Wendepunkte in der Weltgeschichte".

Auf vier weniger im Rampenlicht stehende Reformatoren verweist die 56-seitige Publikation des Kulturrates "Die fantastischen Vier: Calvin, Melanchthon, Müntzer, Zwingli". "Martin Luther Superstar. 500 Jahre Reformation" ist schließlich das bereits erschienene erste Dossier des Kulturrates zum Reformationsjubiläum überschrieben (56 Seiten). Es handelt von den "ersten Schritten zur Aufklärung bis zum unheiligen Paktieren von Protestantismus und Staat, von der deutschen Sprache bis zur Nation, vom Bildersturm bis zum Erblühen der protestantischen Kirchenmusik". Aber auch die theologischen und bildungspolitischen Veränderungen, die durch die Reformation angestoßen wurden, werden darin thematisiert, wie der Kulturrat mitteilte.