Maritim-Hotels wollen AfD keine Räume mehr geben

Der Eingang des Maritim Hotels, fotografiert am 10.02.2017 in Köln.
Foto: dpa/Oliver Berg
Im Maritim Hotel Köln wird im April der Parteitag der AfD stattfinden.
Maritim-Hotels wollen AfD keine Räume mehr geben
Die Hotelkette Maritim hat sich von der AfD distanziert und will der Partei zukünftig keine Räume mehr vermieten.

Die "aktuellen Proteste gegen das Maritim Hotel Köln und die Maritim Hotelgesellschaft" sind der Anlass, "sich deutlich von der aktuellen politischen Ausrichtung und Gesinnung der AfD zu distanzieren", teilte die Hotelkette in einer Pressemitteilung mit. Deshalb wird sie "gegenwärtig keine weiteren Räumlichkeiten an die AfD vergeben".

Die Maritim-Hotels hatten außerdem ein Hausverbot gegen Björn Höcke ausgesprochen. Dessen Aussagen, insbesondere bei seiner Rede im Januar in Dresden, sind "absolut nicht vereinbar sind mit der deutschen Geschichte und unserer Auffassung eines internationalen, offenen Miteinanders", heißt es in der Mitteilung.

Der AfD-Parteitag im April wird aber trotzdem im Maritim Köln stattfinden. Den Vertrag könne das Maritim nicht kündigen, teilte die Hotelkette mit. Björn Höcke, der Landes- und Fraktionsvorsitzender der AfD in Thüringen ist, wird aufgrund des Hausverbots nicht daran teilnehmen können. Gegen Höcke läuft derzeit ein Partei-Ausschlussverfahren in der AfD.

Auch die EKD-Synode mit der VELKD-Synode und der UEK-Vollkonferenz tagt häufig in Hotels der Maritim-Kette. Für die verbundenen Tagungen der 12. Synode der EKD gibt es einen entsprechenden Vertrag mit der Hotelkette. Die Wahlperiode einer Synode umfasst sechs Jahre, zuletzt gewählt wurde im Frühjahr 2015 in Würzburg.