Steinmeier: Reformationsjubiläum hat auch außenpolitische Dimension

Steinmeier: Reformationsjubiläum hat auch außenpolitische Dimension
Zum bevorstehenden 500. Reformationsjubiläum hat Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) zu mehr Verantwortung für den Frieden in der Welt aufgefordert. Gerade in Zeiten der Kirse dürfe man nicht resigniert die Hände sinken lassen. Steinmeier findet im christlichen Glaube Orientierung für sein Leben.

Weil die von Martin Luther angestoßene Reformation weitreichende theologische, kulturelle und politische Folgen gehabt habe, "ist das Reformationsjubiläum auch ein Ereignis mit außenpolitischer Dimension", schreibt Steinmeier in einem Gastbeitrag für die Zeitschrift "zeitzeichen" (November-Ausgabe).

Der Außenminister argumentiert, Luthers Befreiung der Menschen von der Last, sich zuallererst um das eigene Seelenheil kümmern zu müssen, bedeute nicht Freiheit zum Müßiggang. Gerade deswegen könne und müsse man sich um andere Menschen kümmern. Man dürfe sich von den Krisen nicht lähmen und resigniert die Hände sinken lassen. "'Da kann man nichts machen' ist ein gottloser Satz", schreibt Steinmeier.

Der christliche Glaube sei für ihn "ein Kompass, der mir im Inneren Orientierung gibt, ob dem Menschen oder Politiker Steinmeier". Politik finde zwar nicht auf jede Frage eine Antwort in der Bibel. Klar sei aber, "dass ich meinen christlichen Glauben nicht am Kleiderhaken abgebe, wenn ich morgens an meinen Schreibtisch gehe oder ins Flugzeug steige", schreibt Steinmeier.