MDR startet multimediales Projekt zum Reformationsjubiläum

MDR startet multimediales Projekt zum Reformationsjubiläum
Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) begleitet das Reformationsjubiläum 2017 mit einem umfangreichen Sonderprogramm.

Am Dienstagabend wurde in Leipzig eine multimediale Internetplattform freigeschaltet, die über aktuelle Veranstaltungen, historische Hintergründe und die Beiträge zum 500. Jubiläum der Reformation im Radio- und TV-Programm informiert.

Allein die regionale Nähe zu den historischen Stätten sei ein Grund für den MDR, dem Reformationsereignis "eine besondere öffentliche Aufmerksamkeit zu widmen", sagte die MDR-Intendantin und derzeitige ARD-Vorsitzende Karola Wille. "Wir begegnen auf unserem Sendegebiet mit Schritt und Tritt dem Wirken Martin Luthers", fügte sie hinzu.

Der MDR wolle aber nicht nur auf die historischen Ereignisse rund um den legendären Thesenanschlag des damaligen Augustinermönchs Luther 1517 in Wittenberg schauen, sagte Wille weiter. Der Sender habe sich zum Ziel gesetzt, heutige Fragen anzusprechen, moderne Medien zu nutzen und Angebote für alle Teile der Gesellschaft zu machen.



Den Auftakt im Sonderprogramm des MDR bildet am Sonntag die Live-Übertragung des Festaktes zur Wiedereröffnung der sanierten Wittenberger Schlosskirche, zu dem auch Bundespräsident Joachim Gauck und die Königin von Dänemark, Margrethe II., erwartet werden. Über das Festjahr hinweg werden zahlreiche weitere Gottesdienste und Konzerte live im Radio oder im Fernsehen übertragen.

Ein Höhepunkt des Sonderprogramms ist im kommenden Frühjahr die Ausstrahlung des Spielfilms "Katharina Luther". In der ARD-Produktion sollen sich die Zuschauer dem Reformator über seine Ehefrau, die frühere Nonne Katharina von Bora (1499-1552), nähern. Am Dienstagabend wurde erstmals ein Trailer zu dem Film präsentiert, in dem die Schauspieler Devid Striesow und Karoline Schuch (beide: "Ich bin dann mal weg" - 2015) die Hauptrollen übernommen haben.

Ein jüngeres Publikum soll die Reihe "Tatorte der Reformation" ansprechen, das ebenfalls in Kooperation mit anderen Sendeanstalten entstanden ist. Ab dem 7. Januar begibt sich der Schauspieler Julian Sengelmann auf die Spuren der Reformation über Mitteldeutschland hinaus. Auch in der Schweiz spürt er dramatischen und mysteriösen Ereignissen nach, insgesamt führt es ihn an acht Schauplätze.