Bachfest Leipzig blickt auf Reger und die Kunst der Komposition

Bachfest Leipzig blickt auf Reger und die Kunst der Komposition
In Leipzig ist am Freitagabend das diesjährige Bachfest eröffnet worden. Den Auftakt bildete ein Konzert in der Thomaskirche unter der Leitung des neu ernannten Thomaskantors Gotthold Schwarz, wie das Bach-Archiv mitteilte.

Dabei erklang neben Werken von Johann Sebastian Bach (1685-1750) auch ein Requiem des Komponisten Max Reger, der vor genau 100 Jahren in Leipzig starb. Das Bachfest lädt bis zum 19. Juni zu mehr als 100 Konzerten und anderen Veranstaltungen ein. Im vergangenen Jahr wurden rund 74.000 Gäste begrüßt.

Ein Schwerpunkt des diesjährigen Bachfestes ist die Würdigung Regers (1873-1916), der Bach als ein großes Vorbild sah. Anlässlich seines Todestages stehen etliche seiner Werke auf dem Programm, darunter zahlreiche Choralkantaten. Außerdem sind im Rahmen des Bachfestes Vorträge zum Leben und Werk des Komponisten geplant.

Das Motto des Bachfestes 2016 lautet "Geheimnisse der Harmonie". Unter diesem Titel soll Bachs Talent für eine kunstvolle Komposition und den harmonischen Zusammenklang der verschiedenen Stimmen hervorgehoben werden. Bachs Können wird insbesondere beim "Kantatentag" sichtbar, der zum ersten Mal in dieser Form beim Bachfest stattfindet. An einem Tag sind elf Kantaten zu hören, die Bach alle in einem ersten Leipziger Zyklus in den Jahren 1723/1724 komponierte.

Für die breite Bevölkerung wird es zudem erneut das Angebot "BACHmosphäre" auf Open-Air-Bühnen, in Clubs und Kirchen geben. Dort werden unter anderem Jazz und Klassikbearbeitungen geboten, für Kinder und Jugendliche gibt es zudem das Programm "b@ach für uns!"