Menschenrechtsbeauftragter Strässer legt Amt nieder

Menschenrechtsbeauftragter Strässer legt Amt nieder
Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Christoph Strässer, tritt zum Monatsende von seinem Amt zurück.

Zu dem Rücktritt habe er sich nach intensiver Überlegung entschlossen, teilte Christoph Strässer in einem am Montag auf Facebook veröffentlichten Brief an Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) mit. Strässer begründete seine Entscheidung damit, dass er die "zunehmenden Herausforderungen insbesondere im Bereich der humanitären Hilfe" sowie seine Aufgaben als Bundestagsabgeordneter nicht mehr zu seiner Zufriedenheit erledigen könne. Der SPD-Politiker hat das Amt des Beauftragten für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe seit 2014 inne.

"Bei der erforderlichen Abwägung entscheide ich mich dafür, meine Arbeit als Mitglied des Deutschen Bundestags mit voller Kraft fortzusetzen", heißt es in dem Schreiben des SPD-Politikers. In einzelnen Fällen wolle er dem Auswärtigen Amt bei Terminen zu den Themen Menschenrechte und humanitäre Hilfe auch weiter unterstützend zur Verfügung stehen.

Steinmeier zeigte Verständnis für Strässers Entscheidung. Er habe dessen Rücktritt aber nur "schweren Herzens angenommen". Zugleich würdigte er seine geleistete Arbeit: "Strässer hat dem Schutz der Menschenrechte eine engagierte, weit über die Grenzen Deutschlands hinaus wahrnehmbare Stimme verliehen", erklärte Steinmeier. Sein großer Einsatz für die Menschenrechte und die humanitäre Hilfe habe in vielen Einzelfällen Schutz und Erleichterungen gebracht.