Zentralrat der Muslime kritisiert Syrien-Einsatz der Bundeswehr

Zentralrat der Muslime kritisiert Syrien-Einsatz der Bundeswehr
Der Zentralrat der Muslime in Deutschland kritisiert den am Freitag vom Bundestag beschlossenen Syrien-Einsatz der Bundeswehr als falsches Rezept im Kampf gegen den Terror.

Die beste und stärkste Waffe gegen Terrorismus sei ein Stopp von Waffenlieferungen, sagte der Vorsitzende Aiman Mazyek der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstagsausgabe). Die Regionalmächte müssten an den Verhandlungstisch gezwungen werden, um durch ein Friedenskonzept eine Perspektive des Lebens und nicht des Elends zu schaffen.

"Damit trocknen wir Terror und Diktatur weltweit am besten aus", sagte Mazyek. Er bezeichnete das Entstehen der islamistischen Terrormilizen IS und Al-Kaida als "Ergebnis einer völlig falsch gelaufenen Kriegspolitik". Sie sei einer der Gründe dafür, dass es heute "solche absolut perversen und extremistischen Ausformungen von mutmaßlichen Muslimen" gebe, sagte der Zentralratsvorsitzende und verwies auf den Krieg der USA und ihrer Verbündeten gegen den Irak im Jahr 2003. "Wir haben Krieg gesät, und es sind Flüchtlinge und Terror gekommen."