Pro Asyl: Mögliche Grenzschließung verursacht Flüchtlingsandrang

Pro Asyl: Mögliche Grenzschließung verursacht Flüchtlingsandrang
Die Debatte um einen Aufnahmestopp ist nach Auffassung von Pro Asyl die Ursache für die anhaltend hohen Flüchtlingszahlen.

Derzeit kämen viele Asylbewerber, um einer möglichen Grenzschließung zuvorzukommen, erklärte der Vorsitzende der Flüchtlingshilfeorganisation, Andreas Lipsch, am Samstagabend in Mainz. "Wir beobachten so etwas wie eine Torschlusspanik", sagte Lipsch, der auch interkultureller Beauftragter der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau ist.

Der Theologe hält die kürzlich vom Bundestag beschlossene Verschärfung des Asylrechts für wirkungslos. Insbesondere die Ausweitung der Zahl der sicheren Herkunftsländer auf Albanien, Montenegro und das Kosovo gehe am Problem vorbei. "Schon im September kamen nur noch etwa vier Prozent der Asylbewerber vom Westbalkan", sagte Lipsch.