UN und Rotes Kreuz: Konflikte verursachen immer mehr Leid

UN und Rotes Kreuz: Konflikte verursachen immer mehr Leid
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und der Präsident des Roten Kreuzes, Peter Maurer, haben sich alarmiert über eine Zunahme kriegerischer Gewalt in der Welt gezeigt.

Die Regierungen müssten endlich konkrete Anstrengungen zur Beendigung der blutigen Konflikte unternehmen, forderten Ban und Maurer am Samstag in einem gemeinsamen Appell in Genf. Die Welt befinde sich an einem Wendepunkt, das menschliche Leid werde immer schlimmer.

Ban Ki Moon beklagte, dass die internationale Gemeinschaft mit "bestürzender Lähmung" auf die schreiende Unmenschlichkeit viele Kriege reagiert habe. Die Welt dürfe die Prinzipien der Humanität nicht verraten. Der Präsident des Roten Kreuzes, Maurer, kritisierte, dass in etlichen Konflikten fundamentale Normen des humanitären Völkerrechts wie der Schutz der Zivilisten missachtetet würden. Als Beispiele nannte er Afghanistan, Irak, Nigeria, Südsudan, Syrien und den Jemen.

Nach Darstellung von Ban und Maurer dauern Kriege immer länger. Somit würden immer mehr Menschen zur Flucht gezwungen. Mehr als 60 Millionen Männer, Frauen und Kinder befinden sich derzeit auf der Flucht.

Der UN-Generalsekretär und der Rot-Kreuz-Chef verlangten, dass alle Kriegsparteien das Völkerrecht achten müssten. Rechtsbrüche wie gezielte Attacken auf Zivilisten müssten unnachgiebig bestraft werden. Kriegsverbrecher sollten öffentlich angeprangert werden.

Maurer und Ban betonten, dass Flüchtlinge, humanitäre Helfer, medizinisches Personal und medizinische Einrichtungen bedingungslos zu schützen seien. Helfer sollten ungehinderten Zugang zu den Kriegsschauplätzen haben.

Die Vereinten Nationen und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz arbeiten bei der Hilfe für die Opfer von Konflikten eng zusammen. Der UN-Generalsekretär und der Rot-Kreuz-Chef betonten, dass der Schutz der Zivilisten das zentrale Thema des humanitären Weltgipfels 2016 in Istanbul sein werde.