Käßmann: Reformationsjubiläum ist historische Chance für Protestantismus

Käßmann: Reformationsjubiläum ist historische Chance für Protestantismus
Die evangelische Theologin Margot Käßmann hat das Reformationsjubiläum 2017 als historische Chance für den Protestantismus bezeichnet.

Damit könne dieser sich in der Öffentlichkeit deutlicher positionieren, sagte die Botschafterin des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für das Reformationsjubiläum laut Redemanuskript am Samstag in Gießen. Käßmann war Hauptreferentin auf der "Ideenmesse" der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), zu der rund 2.200 Besucher aus allen Regionen der Landeskirche kamen. 

Das Jubiläum könne dazu beitragen, "sich auf die eigene Identität zu besinnen", aber auch in einer Welt mit vielen Religionen "von unserem Glauben zu reden", sagte die Theologin. Für die Arbeit in den einzelnen Kirchengemeinden könne die Reformation zudem wichtige Impulse geben. Käßmann sprach sich für eine Besinnung auf die Basis der evangelischen Kirche aus. Der Protestantismus sei nicht durch Amtsträger bestimmt, sondern durch die Einsicht: "Wir sind Kirche". Die Beteiligung "auf allen Ebenen und in allen Ämtern ist explizit evangelisch", sagte sie.

Unter dem Motto "Lust auf Gemeinde" präsentierten sich auf der vierten "Ideenmesse" der EKHN Gemeinden und kirchliche Einrichtungen den Kirchenvorständen, haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden sowie der interessierten Öffentlichkeit.