Hamburger Bischöfin und Erzbischof werben für weitere Flüchtlingshilfe

Hamburger Bischöfin und Erzbischof werben für weitere Flüchtlingshilfe
In Hamburg haben die evangelische Bischöfin Kirsten Fehrs und Erzbischof Stefan Heße evangelischen und katholischen Kirchengemeinden für ihr Engagement in der Flüchtlingshilfe gedankt. Zugleich riefen sie zu weiterer Unterstützung auf.

"Die Aufnahme von Flüchtlingen ist tief verwurzelt in unserem christlichen Glauben", sagte Fehrs am Dienstag. Heße schrieb an alle Pfarrgemeinden und Einrichtungen des Erzbistums: "Der Ernstfall der Barmherzigkeit ist schon längst eingetroffen."

Mehr als 40 evangelische Kirchengemeinden in Hamburg sind mittlerweile in der Betreuung von Flüchtlingen aktiv und bieten Kleiderkammern, Begleitung bei Behördengängen, Deutsch-Unterricht, Freizeitaktivitäten und die Koordinierung sonstiger Hilfsangebote an. Insgesamt engagieren sich in Kirche und Diakonie allein in Hamburg schätzungsweise mehr als 3.000 Ehrenamtliche für Flüchtlinge. Darüber hinaus beteiligen sich zahlreiche Kirchengemeinden am Winternotprogramm für Obdachlose.

Das Erzbistum Hamburg prüft laut Heße derzeit, in welchen kirchlichen Häusern Räume frei sind, um diese den Kommunen zur Verfügung zu stellen. Auch eine personelle Aufstockung zur Koordination der Flüchtlingsarbeit sei geplant. Das Erzbistum hatte bereits Ende 2014 einen Hilfsfonds für Flüchtlinge mit 500.000 Euro ausgestattet.