Diakoniechef: Prominente sollen sich für Flüchtlinge engagieren

Diakoniechef: Prominente sollen sich für Flüchtlinge engagieren
Der niedersächsische Diakoniechef Christoph Künkel hat das Engagement von Prominenten für Flüchtlinge begrüßt. "Es unterstreicht, was die vielen Ehrenamtlichen bereits für die Menschen tun, die in unserem Land Schutz suchen", sagte er dem Evangelischen Pressedienst (epd). "Es ist gut, wenn sich Menschen wie Til Schweiger klar gegen Fremdenfeindlichkeit und für Flüchtlinge positionieren", sagte Künkel.

Mit seiner Stiftung "Til Schweiger Foundation" will der Schauspieler zunächst die Erstaufnahmeeinrichtung in Osnabrück unterstützen, später eine Einrichtung in Osterode im Harz. Dem Stiftungsbeirat werden Schweiger zufolge neben anderen Fußball-Bundestrainer Joachim Löw, der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel (SPD), die ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (CDU), der Schauspieler Jan Josef Liefers sowie der Rapper Thomas D angehören.

Für die Ehrenamtlichen sei dies ein wichtiges Zeichen, sagte Künkel. "Ohne die vielen Ehrenamtlichen hätten wir ein echtes Problem. Sie sind die wahren Stützen der Flüchtlingspolitik." Laut den Prognosen der Bundesregierung kommen in diesem Jahr rund 800.000 Flüchtlinge nach Deutschland.

Die Flüchtlinge seien zunächst Fremde, was viele Menschen ängstige, sagte Künkel. Dies sei verständlich. "Aber diese Ängste können wir überwinden, wenn wir uns mit den Neuankömmlingen zusammensetzen und sie kennenlernen." Ein Engagement wie das von Til Schweiger sei dazu hilfreich.