Religionswissenschaftlerin Lapide erhält Ehrenplakette der Stadt Frankfurt

Religionswissenschaftlerin Lapide erhält Ehrenplakette der Stadt Frankfurt
Die jüdische Religionswissenschaftlerin und Historikerin Ruth Lapide erhält die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main. Damit werde ihr jahrzehntelanger Einsatz für die Verständigung zwischen Juden und Christen, für die Versöhnung mit dem Staat Israel und die Annäherung von Judentum, Christentum und Islam gewürdigt, sagte Pressesprecher Thomas Scheben am Freitag dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) werde der seit Mitte der 70er Jahre in Frankfurt lebenden Autorin die Plakette am Montag (24. August) im Rathaus Römer überreichen, sagte Scheben. Die Ehrenplakette werde seit 1952 an Persönlichkeiten vergeben, die sich um die Stadt verdient gemacht hätten. 

Die 1929 in Burghaslach in Mittelfranken geborene Ruth Lapide ist die Witwe des jüdischen Religionsphilosophen Pinchas Lapide (1922-1997). Sie veröffentlichte mit ihrem Mann mehr als 40 religionsphilosophische und historische Bücher. Bis heute ist sie publizistisch, als Vortragsrednerin und als Lehrbeauftragte der Evangelischen Fachhochschule in Nürnberg aktiv.

Im Jahr 2000 erhielt Ruth Lapide für ihre Verdienste um die Aussöhnung von Christen und Juden das Bundesverdienstkreuz und 2003 den Hessischen Verdienstorden. 2008 wurde ihr die Ehrendoktorwürde der evangelischen Augustana-Hochschule Neuendettelsau überreicht, 2012 verlieh ihr das Land Hessen den Ehrentitel "Professorin".