Schweiz will Flüchtlinge in der Landwirtschaft einsetzen

Schweiz will Flüchtlinge in der Landwirtschaft einsetzen
Mit einem dreijährigen Pilotprojekt bereiten die Schweizer Behörden den Einsatz zahlreicher Flüchtlinge in der Landwirtschaft vor.

Wie das Staatssekretariat für Migration und der Schweizerische Bauernverband mitteilten, arbeiten derzeit in zehn Betrieben landesweit mehrere Dutzend Flüchtlinge. Durch den Versuch sollen Rahmenbedingungen und Erfolgsaussichten eines solchen Arbeitsmodells geklärt werden. Im Erfolgsfall sei eine Ausweitung wahrscheinlich.

In der Schweiz fehlen auch aufgrund einer restriktiven Einwanderungspolitik viele Arbeitskräfte. Allein die Landwirtschaft benötige jedes Jahr zwischen 25.000 und 35.000 Arbeitskräfte aus dem Ausland, sagte der Direktor des Staatssekretariats für Migration, Mario Gattiker. "Einen Teil dieses Bedarfs könnte sie mit Flüchtlingen decken", ergänzte er.



Zudem soll das Projekt die öffentliche Hand entlasten. Jeder Flüchtling erhält den Branchen-Mindestlohn von 3.200 Schweizer Franken im Monat und ist den Angaben zufolge in der Lage, sich selbst zu versorgen. Allerdings ist das Projekt nur anerkannten Flüchtlingen vorbehalten. Menschen mit Duldung oder unklarem Status können nicht teilnehmen.