Deutsche Krebshilfe begrüßt geplantes Hospiz- und Palliativgesetz

Foto: Photographee.eu - Fotolia
Deutsche Krebshilfe begrüßt geplantes Hospiz- und Palliativgesetz
Die Deutsche Krebshilfe begrüßt den von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) vorgelegten Gesetzentwurf zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung.

"Das geplante Hospiz- und Palliativgesetz ist ein großer und längst überfälliger Schritt auf dem Weg zu einer verbesserten Versorgung unheilbar kranker Menschen", erklärte der Vorstandsvorsitzende der Krebshilfe, Gerd Nettekoven, am Montag in Berlin. Ziel des Gesetzentwurfes sei ein flächendeckendes Hospiz- und Palliativangebot in ganz Deutschland.

"Auch in Anbetracht der Debatte um Sterbehilfe und Sterbebegleitung ist die Stärkung der Palliativmedizin unabdingbar. Denn der Ruf nach Sterbehilfe wird bei einer flächendeckenden palliativmedizinischen Versorgung selten sein", betonte Nettekoven.

Auch der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, Lukas Radbruch, bestätigte diese Einschätzung: "Eine gute ambulante und stationäre Palliativversorgung kann den Wunsch nach Beihilfe zum Suizid in den allermeisten Fällen ausräumen." Beinahe alle Schmerzen und Beschwerden seien heute in den Griff zu bekommen.

Ende April hatte das Bundeskabinett die geplanten Verbesserungen bei der Hospiz- und Palliativversorgung beschlossen. Der Gesetzentwurf setzt unter anderem auf einen Ausbau der sogenannten spezialisierten ambulanten Palliativversorgung, bei der Teams aus Ärzten, Pflegern sowie Sozialarbeitern oder Seelsorgern die Begleitung am Lebensende übernehmen. Für die Hospiz- und Palliativversorgung werden derzeit rund 400 Millionen Euro pro Jahr ausgegeben. Durch das Gesetz werden sich die Ausgaben voraussichtlich auf 600 Millionen Euro erhöhen.