Westfälische Pfarrerin Erika Schweizer wird neue Äbtissin in evangelischem Kloster

Westfälische Pfarrerin Erika Schweizer wird neue Äbtissin in evangelischem Kloster
Die westfälische Pfarrerin Erika Schweizer aus Münster wird neue Äbtissin des evangelischen Klosters Stift zum Heiligengrabe in Brandenburg.

Das Präsidium der Union Evangelischer Kirchen (UEK) berief die 58-jährige promovierte Theologin zur Nachfolgerin von Äbtissin Friederike Rupprecht (75), die zum Ende des Jahres aus Altersgründen aus dem Amt scheidet, wie die UEK am Donnerstag in Hannover mitteilte. Zuvor hatte sich bereits das Kuratorium des Klosters einstimmig für Schweizer ausgesprochen. Sie wird am 10. Januar 2016 in Heiligengrabe in ihr neues Amt eingeführt.

Schweizer sagte, sie empfinde "Freude sowie Neugier auf diese ungewöhnliche Leitungsaufgabe an einem besonderen Ort". Der nach der Wende neu gegründete Frauenkonvent in Heiligengrabe sei ein "spannendes Klostergelände, das modern und zugänglich ist". Zurzeit gehören dem Verbund neben der Äbtissin neun Stiftsdamen an. Sie könne sich eine Vergrößerung des Konvents vorstellen, sagte Schweizer.

Die 1957 in Paderborn geborene Schweizer arbeitete als Gemeindepfarrerin, machte in einer Auszeit ihren Doktortitel und war zuletzt sieben Jahre Seelsorgerin in einer Psychiatrie. 

Das im 13. Jahrhundert gegründete frühere Zisterzienserinnenkloster Heiligengrabe bei Wittstock gilt als eines der besterhaltenen Klöster in Brandenburg. Im Mai 1996 wurde der Frauenkonvent mit der Aufnahme von zwei Stiftsdamen neu gegründet. Die UEK ist ein konfessioneller Zusammenschluss innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).