Landesbischof Meyns kritisiert EU für Umgang mit Flüchtlingen

Landesbischof Meyns kritisiert EU für Umgang mit Flüchtlingen
Der braunschweigische Landesbischof Christoph Meyns hat den Umgang der EU mit Flüchtlingen, die über das Mittelmeer kommen, scharf kritisiert.

Es sei ein Skandal, dass erst 800 Menschen sterben mussten, um die Seenotrettungs-Operation "Triton" mit dem gleichen Budget auszustatten wie das vorherige Projekt "Mare Nostrum" der italienischen Marine, sagte der evangelische Theologe in seinem ersten Bericht vor der in Goslar tagenden Landessynode.

Meyns appellierte an die deutsche Politik, in Krisenregionen auch künftig auf humanitäre Hilfe zu setzen. "Ich wünsche mir, dass Deutschland bei seiner restriktiven Waffenexportpolitik bleibt", sagte der Bischof, der seit dem vergangenen Jahr im Amt ist. Außerdem müsse sich die Bundesrepublik nach dem Ende von Konflikten für den Neuaufbau in den Ländern engagieren. Derzeit seien die Flüchtlingslager in der Türkei, im Irak, im Libanon und in Jordanien dringend auf Spenden angewiesen.