Erste nationale Luther-Sonderausstellung in Torgau

Erste nationale Luther-Sonderausstellung in Torgau
Die ehemalige sächsische Residenzstadt Torgau bietet ab 15. Mai die Kulisse für die erste nationale Sonderausstellung zum Reformationsjubiläum 2017.

Unter dem Motto "Luther und die Fürsten" wird auf Schloss Hartenfels in das politische Zentrum der Reformation eingeladen, wie der Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Hartwig Fischer, am Freitag in Dresden sagte. Drei weitere Präsentationen sollen im Jubiläumsjahr in Wittenberg, Eisenach und Berlin folgen. Die evangelischen Christen feiern 2017 den 500. Jahrestag des Reformationsbeginns.

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Im Torgauer Schloss sei eine "besondere Schatzkammer" mit mehr als 200 Kunstwerken zu sehen, sagte Dirk Syndram, Direktor des Grünen Gewölbes und der Rüstkammer in Dresden. Die Ausstellung ermögliche eine Zeitreise ins 16. Jahrhundert. Im Fokus steht die politische Geschichte der Fürsten und ihr Selbstverständnis in der Reformationszeit. Erstmals werden die kurfürstlichen Gemächer geöffnet, in denen Luther persönlich weilte, wie es hieß. Zudem ist die Schlosskapelle zugänglich. Sie wurde 1544 durch den Reformator geweiht und gilt als der weltweit erste protestantische Kirchenneubau.

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Die Veranstalter präsentierten die ersten Ausstellungsstücke, darunter den Siegelring Martin Luthers (1483-1546) sowie eine goldene Mitra mit Edelsteinen. Verantwortlich für die Präsentation in Torgau unter Schirmherrschaft von Bundespräsident Joachim Gauck sind die Dresdner Kunstsammlungen zusammen mit der Stadt Torgau und dem Landkreis Nordsachsen. Die Leihgaben der Schau auf rund 1.500 Quadratmetern kommen unter anderem aus Paris, London, Madrid und Wien. Zu sehen sind auch Gemälde und Prunkwaffen.