Landesmuseum Hannover erinnert an verstorbenen Fußball-Torwart Enke

Ausstellung zu Robert Enke
Foto: dpa/Julian Stratenschulte
Ausstellung "ROBERT gedENKEn - unser Freund und Torwart" im Landesmuseum in Hannover.
Landesmuseum Hannover erinnert an verstorbenen Fußball-Torwart Enke
Zum fünften Todestag des Fuball-Torhüters Robert Enke (1977-2009) hat das Niedersächsische Landesmuseum Hannover am Freitag zwei Ausstellungen eröffnet.

Sie sollen an den ehemaligen deutschen Nationalspieler und Torwart von Hannover 96 erinnern und gleichzeitig die Öffentlichkeit für die Krankheiten Depression und Schizophrenie sensibilisieren. Enke, der unter Depressionen litt, hatte sich am 10. November 2009 das Leben genommen.

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In der Erinnerungsausstellung "Robert gedenken - unser Freund und Torwart" werden persönliche Gegenstände Enkes präsentiert. Sie sollten Enkes Zwiespalt zwischen einem erfolgreichem Sportler und einem verletzlichen Menschen verdeutlichen, sagte Museumssprecher Dennis von Wildenradt. Der Besucher kann Trikots und Pokale, aber auch Fotos oder die Kulturtasche des Sportlers sehen. In einer Vitrine sind auch einige Kondolenzbriefe an seine Frau Teresa Enke von vor fünf Jahren ausgestellt. Viele Exponate sind zusätzlich in einer virtuellen Ausstellung der Robert-Enke-Stiftung im Internet zu finden.

Außerdem soll die Erlebnisausstellung "Grenzen erleben" vermitteln, wie sich psychische Erkrankungen anfühlen. Mit einer Bleiweste, gedimmtem Licht und einer Dauerschleife negativer Sprüche im Ohr werden dem Besucher in simulierter Form Symptome einer Depression vorgeführt.

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Um eine Schizophrenie darzustellen, werden die Besucher dazu aufgefordert, in einem nachgebauten Supermarkt einen Einkauf zu erledigen. Dabei werden sie durch Schauspieler gestört, die sich ihnen in den Weg stellen oder Waren aus ihrem Einkaufswagen zurück ins Regal räumen. Der Besuch der Erlebnisausstellung ist ab 16 Jahren und nur unter Voranmeldung möglich.