Zehntausende bei Demonstration für vermisste Studenten in Mexiko

Foto: dpa/Mario Guzman
Zehntausende bei Demonstration für vermisste Studenten in Mexiko
Zehntausende Studenten, Lehrer und Gewerkschafter haben in Mexiko-Stadt gegen die ausufernde Gewalt protestiert.

Zusammen mit Angehörigen der Vermissten zogen die Demonstranten am Mittwochabend (Ortszeit) zum Sitz des Präsidenten, wie lokale Medien berichteten. Im ganzen Land kam es an Universitäten und Schulen zu weiteren Protestaktionen.

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Die Staatsanwaltschaft kündigte unterdessen an, dass sich der festgenommene ehemalige Bürgermeister von Iguala, José Luis Abarca, wegen Mord, organisierter Kriminalität und Entführung verantworten muss. Zusammen mit seiner Frau gilt er als Hauptverdächtigteer in dem Fall der vermissten Studenten. Abarca soll auch an weiteren Morden beteiligt gewesen sein, so an einem Gewerkschafter aus Iguala.

Nach Zeugenaussagen sollen die Studenten am 26. September nach einer Auseinandersetzung mit der Polizei in der Stadt Iguala im Bundesstaat Guerrero von Sicherheitskräften an die Mitglieder der kriminellen Bande "Guerreros Unidos" übergeben worden sein. Die jungen Leute hatten Busse gekapert, auf die die Polizei schoss. Sechs Menschen starben, zwölf weitere wurden verletzt. Abarca soll die Aktion angeordnet haben. Ihm und seiner Frau werden enge Verbindungen zu Drogenkartellen nachgesagt.