Philippinen: Tote bei Granatenangriff auf evangelische Kirche

Philippinen: Tote bei Granatenangriff auf evangelische Kirche
Auf den Philippinen sind bei einem Granatenangriff auf eine evangelische Kirche mindestens zwei Menschen getötet und drei weitere verletzt worden.

Wie Polizei und Militär am Donnerstag mitteilten, feuerten Unbekannte während eines Gottesdienstes mit einem Granatwerfer auf das Gebäude. Dabei kamen den Angaben zufolge eine Krankenschwester und eine Lehrerin ums Leben. Augenzeugen hätten anschließend beobachtet, wie zwei Männer auf einem Motorrad geflüchtet seien. Die Kirche befindet sich in der Provinzstadt Pikit auf der südlichen Insel Mindanao.

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Hinweise auf die Täter und deren Motiv gebe es bisher nicht, teilten die Sicherheitskräfte mit. Der Pastor der Kirche verurteilte die Gewalttat. Der Anschlag habe sich völlig überraschend ereignet, Drohungen habe es keine gegeben, sagte er örtlichen Radiosendern. Zur Tatzeit hätten sich etwa 40 Gläubige in dem Gebäude befunden.

Die politische Lage auf den Südphilippinen gilt als prekär. Zwar hat die Zentralregierung in Manila ein Friedensabkommen mit der größten muslimischen Rebellenorganisation des Landes geschlossen. Doch islamistische Splittergruppen lehnen den Pakt ab und kämpfen weiterhin für einen unabhängigen Staat in dem mehrheitlich christlichen Inselreich. Außerdem kommt es in der Region immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Familienclans.