Erzbischof Woelki feiert seinen letzten Gottesdienst in Berlin

Foto: © epd-bild/Markus Nowak/Markus Nowak
Erzbischof Woelki feiert seinen letzten Gottesdienst in Berlin
Mit einem feierlichen Gottesdienst ist der bisherige Berliner Erzbischof Rainer Maria Woelki am Sonntag offiziell aus der Hauptstadt verabschiedet worden.

Dabei dankte der Apostolische Nuntius in Deutschland, Nikola Eterovic, Woelki für seine dreijährige Arbeit in Berlin und insbesondere für dessen Einsatz zugunsten sozial Schwacher, Verfolgter und Benachteiligter.

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Am 20. September soll Woelki in sein neues Amt als Erzbischof von Köln eingeführt werden. Der 58-Jährige war seit dem 27. August 2011 Erzbischof von Berlin. Zuvor war er seit 2003 Weihbischof in seiner Heimatstadt Köln. Woelki folgt in Köln auf Kardinal Joachim Meisner, der im Februar in den Ruhestand gegangen war. Das Erzbistum Köln ist mit 2,1 Millionen Gläubigen die größte und eine der wichtigsten deutschen Diözesen.

Bei einem Empfang nach dem Gottesdienst zu Woelkis Verabschiedung stellte Berlins evangelischer Bischof Markus Dröge die gute Ökumene und die oft einhellige Einschätzung der gesellschaftlichen Herausforderungen heraus. Gemeinsam habe man an einem Strang gezogen, etwa beim Einsatz für die Menschenwürde von Flüchtlingen, der Abgrenzung gegen jede Form von Extremismus oder dem interreligiösen Dialog.

Berlin eine zweite Heimat geworden

In seiner letzten Predigt in der St. Hedwigs-Kathedrale bedankte sich Woelki für die herzliche Aufnahme, die er in Berlin gefunden habe. Das Erzbistum Berlin mit seinen Menschen sei ihm zu "einer zweiten Heimat geworden". Der Kardinal bedankte sich für "das gute ökumenische Miteinander" und die Unterstützung des Erzbistums durch die Entscheidungsträger in Politik und Gesellschaft.

Woelki erinnerte in seiner Predigt an den Fall der Berliner Mauer vor 25 Jahren. Auch heute noch seien Mauern niederzureißen. Dabei handele es sich um "Mauern jedweder Lieblosigkeit in Kirche und Gesellschaft". Der Erzbischof sprach von "Mauern, die Gesellschaften und Staaten mehr und mehr spalten in solche, die sich nahezu alles leisten können und in die immer größer werdende Zahl derer, die nicht wissen, wie sie den morgigen Tag überleben sollen".