Katholische Bischöfe begrüßen Maßnahmen gegen IS-Terroristen

Katholische Bischöfe begrüßen Maßnahmen gegen IS-Terroristen
Die katholischen deutschen Bischöfe haben ihre Unterstützung für ein internationales Vorgehen gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) im Nordirak bekräftigt.

"Der Terror muss aufgehalten werden und die unzähligen Vertriebenen müssen die Chance erhalten, zügig in ihre Heimat zurückzukehren", heißt es in einer am Montag in Bonn verbreiteten Erklärung der Bischofskonferenz. Auch Waffenlieferungen dürften nicht ausgeschlossen werden, wenn es keinen anderen Weg gebe, um einen Völkermord zu verhindern.

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Im Nordirak sind inzwischen rund 1,2 Millionen Menschen vor den IS-Kämpfern auf der Flucht. Die Gewalt der islamistischen Terrorgruppe richtet sich vor allem gegen Jesiden, aber auch gegen Christen und andere religiöse Minderheiten. Militärisch stehen den Islamisten die irakische Armee sowie kurdische Peschmerga-Truppen gegenüber. Deutschland und andere Länder wollen den Kurden Waffen liefern.

Der Irak sei an einem "Tiefpunkt seiner jüngeren Geschichte", heißt es in der Erklärung der Bischöfe. Die Dschihadisten gingen "mit ungeheurer Grausamkeit" vor. Die Opfer bräuchten unmittelbare humanitäre Unterstützung. "Alle können zur Hilfe beitragen, dazu gehöre auch die Bereitschaft, Flüchtlinge aufzunehmen." Die Bischöfe bitten die Menschen in Deutschland, für die Opfer zu spenden und zu beten.

Am Sonntag hatte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, die Staatengemeinschaft zu einem entschlossenen Handeln für verfolgten Minderheiten aufgerufen. "Diese barbarischen Akte der Gewalt müssen gestoppt werden", sagte der Münchner Erzbischof bei einem Solidaritätsbesuch bei den chaldäischen Katholiken in München.