Landesbischof Fischer: 2017 das Evangelium feiern

Landesbischof Fischer: 2017 das Evangelium feiern
Nach Ansicht des Vorsitzenden der Union Evangelischer Kirchen (UEK), Ulrich Fischer, sollte beim Reformationsjubiläum 2017 das Evangelium im Mittelpunkt stehen.

Dessen Wiederentdeckung durch Martin Luther (1483-1546) sei der Anlass zum Feiern, sagte der badische Landesbischof am Dienstag bei der UEK-Vollkonferenz in Magdeburg. "Wir feiern jedenfalls nicht die Spaltung der Kirche", betonte Fischer, der in seinem Bericht auch den ehemaligen EKD-Ratsvorsitzenden und Berliner Altbischof Wolfgang Huber als Träger des Karl-Barth-Preises 2012 bekanntgab.

Ulrich Fischer ist Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Baden und Vorsitzender der Union Evangelischer Kirchen (UEK). Foto: epd-bild/Norbert Neetz

"Durch die Spaltung des abendländischen Christentums ist die Reformation mit ihrem Anliegen genau genommen gescheitert", erläuterte Landesbischof Fischer. Die evangelische Kirche feiert in sechs Jahren den 500. Jahrestag des Thesenanschlag Luthers an die Schlosskirche in Wittenberg. Die Veröffentlichung der kirchenkritischen Thesen am 31. Oktober 1517 gilt als Ausgangspunkt der Reformation und der Gründung der evangelischen Kirche.

Die UEK ist ein Zusammenschluss von 13 Mitgliedskirchen unierten, reformierten und lutherischen Bekenntnisses innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die Vollkonferenz tagt im Umfeld der viertägigen EKD-Synode in Magdeburg, die am Mittwoch zu Ende geht.

UEK würdigt Wirken von Wolfgang Huber

Mit dem Karl-Barth-Preis würdigt die UEK das Wirken Wolfgang Hubers als Theologe und von 2003 bis 2009 an der Spitze der EKD. Als Bischof und als Ratsvorsitzender sei er "zu einer orientierenden evangelischen Stimme in der deutschen Öffentlichkeit geworden", hieß es. Der Preis wird im Frühsommer 2012 verliehen.

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Die Auszeichnung erinnert an den Schweizer Karl Barth (1886-1968), der als einer der bedeutendsten Theologen des 20. Jahrhunderts gilt. Er ging als geistiger Vater der Barmer Theologischen Erklärung in die Kirchengeschichte ein. Mit den 1934 in Wuppertal-Barmen verabschiedeten Thesen hatten sich evangelische Christen von der Ideologie des Nazi-Staates abgegrenzt.

epd