Papst spricht das "Wort zum Sonntag"

Papst spricht das "Wort zum Sonntag"
"Geistliche Worte" in der ARD: Kurz vor seinem Deutschlandbesuch Ende September spricht Papst Benedikt XVI. das traditionelle "Wort zum Sonntag".

Wie die ARD am Montag in München mitteilte, wird das katholische Kirchenoberhaupt am 17. September auf dem Sendeplatz "einige geistliche Worte an die Fernsehzuschauer" richten. Die Sendung werde kurz vor dem Sendedatum vom Vatikanischen Fernsehzentrum aufgezeichnet. Nach Johannes Paul II. 1987 ist es das zweite Mal, dass ein Papst das "Wort zum Sonntag" spricht.

"Das ist sicherlich ungewöhnlich", sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch. Es sei "für uns in Deutschland aber eine gute Vorbereitung auf den Besuch des Heiligen Vaters". ARD-Programmdirektor Volker Herres begrüßte den Beitrag des aus Deutschland stammenden Papstes: "Diese Geste des Papstes zeigt, wie wichtig und anerkannt dieses besondere Sendeformat im Ersten ist."

Seit 1954 im Programm

Das "Wort zum Sonntag" wird gewöhnlich im Wechsel von evangelischen und katholischen Sprechern gestaltet. Es wurde erstmals am 8. Mai 1954 in der ARD ausgestrahlt. Die kurze Verkündigungssendung am Samstagabend wird von den beiden großen Kirchen verantwortet und hat heute eine Länge von vier Minuten. Die Sendung erreicht jede Woche rund zwei Millionen Fernsehzuschauer.

Der Papst besucht vom 22. bis 25. September Deutschland. Stationen seiner Reise sind Berlin, das Bistum Erfurt sowie Freiburg. Neben Papstmessen im Berliner Olympiastadion und auf dem Freiburger Flughafengelände sind eine Rede vor dem Deutschen Bundestag sowie eine Begegnung mit Vertretern der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) im Erfurter Augustinerkloster geplant.

epd/dpa