Sächsische Synode beschäftigt sich mit Personaleinsparungen

Sächsische Synode beschäftigt sich mit Personaleinsparungen
Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen muss wieder über Einsparungen beim Personal diskutieren. Unterdessen ging die pommersche Synode ohne einen Beschluss zur Nordkirche zu Ende.

Auf der Frühjahrssynode in Dresden informierte die Synodale Margrit Klatte am Sonntag über das Modell einer Arbeitsgruppe der Kirchenleitung. Demnach soll die Zahl der Pfarrer ab 2014 von derzeit 590 auf 550 sinken. Außerdem soll es weniger Gemeindepädagogen und Kantoren geben. Die viertägige Synode soll am Montag abgeschlossen werden.

Sinkende Finanzkraft der Kirche

Klatte verwies auf die absehbar drastisch schrumpfende Zahl der Christen. Von derzeit gut 770.000 Mitgliedern der sächsischen Landeskirche blieben laut Prognose bis 2040 knapp 470.000. Da es weniger Kirchensteuerzahler gebe, sinke auch die Finanzkraft der Kirche. "In der Landeskirche muss eine Strukturanpassung erfolgen", sagte Klatte. Die Synode entscheidet in dieser Angelegenheit nicht, kann aber Empfehlungen aussprechen.

Auf ihrer Sitzung beschäftigten sich die Kirchenparlamentarier außerdem mit dem Thema Glauben und Sprache. Landesbischof Jochen Bohl hob in einem Gottesdienst die missionarische Rolle der Kirche hervor. "Es kommt darauf an, dass wir die Möglichkeiten zum Gespräch über den Glauben ergreifen, sie nicht verstreichen lassen."

Pommersche Synode ohne Beschluss zur Nordkirche beendet

Unterdessen ging die Synode der Pommerschen Evangelischen Kirche am Sonntag nach Debatten über die Verfassung der Nordkirche ohne einen Beschluss zur Neugestaltung ihrer sich auflösenden Landeskirche zu Ende. Das Kirchenparlament konnte sich in Stralsund nicht auf eine Ordnung für den künftigen Kirchenkreis einigen, der die Rechtsnachfolge der pommerschen Kirche antreten soll. Die Fusion aus mecklenburgischer, pommerscher und nordelbischer Kirche zur Nordkirche ist für Pfingsten 2012 geplant.

Als Grund für die Vertagung wurden unter anderem die noch nicht beschlossene Nordkirchenverfassung und inhaltliche Unstimmigkeiten zur künftigen Struktur des Kirchenkreises genannt. Die 2,4 Millionen Mitglieder starke Nordkirche wird die fünftgrößte evangelische Landeskirche in Deutschland sein.

Nach der Fusion zur Nordkirche erwartet die pommersche Kirche nach Angaben von Konsistorialpräsident Peter von Loeper Mehreinnahmen von 2,5 Millionen Euro pro Jahr. Das zusätzliche Geld werde fast vollständig bei den Kirchengemeinden ankommen. Beim Zusammenschluss zur Nordkirche würden künftig Kosten unter anderem bei Verwaltung und Versicherung einspart. Der Haushalt der pommerschen Landeskirche liegt nach von Loepers Angaben für 2011 bei 17 Millionen Euro.

epd