Kirchen gedenken reuevoll der Deportation nach Gurs

Kirchen gedenken reuevoll der Deportation nach Gurs
Mit „Scham und Reue“ gedenken die Kirchen in Südwestdeutschland dieser Tage der Deportation jüdischer Bürgerinnen und Bürger vor 70 Jahren.

Am 22. und 23. Oktober 1940 waren mehr als 6.500 badische, pfälzische und saarländische Jüdinnen und Juden von den Nazis festgenommen und in das Internierungslager Gurs am Fuße der südfranzösischen Pyrenäen verschleppt worden. Damit sei jüdisches Leben in Baden, der Pfalz und dem Saarland zerstört worden, heißt es im „Gemeinsamen Wort der Kirchen“ zum 70. Jahrestag der Deportation.

Gedacht wird der Opfer im Ökumenischen Gottesdienst am Samstag, 23. Oktoeber, 19 Uhr, in der Martin-Luther-Kirche in St. Ingbert, Josefstaler Straße 7. Dazu laden das Katholische Büro Saarland und der Beauftragte der Evangelischen Kirchen für das Saarland, Frank-Matthias Hofmann, ein.

Auch eine Ausstellung gibt Auskunft über das damalige Geschehen. „Vor 70 Jahren. Ausstellung zur Deportation des saarländischen Juden nach Gurs“ lautet der Titel, die Eröffnung ist am Sonntag, 24. Oktober, 11 Uhr. Zu sehen ist die Ausstellung bis 13. November in der Martin-Luther-Kirche St. Ingbert.
Details (evks.de)