Diakonie feiert Jubiläum unter Motto #ausLiebe

Plakat der Kampagne #ausLiebe der Diakonie Deutschland im Hauptbahnhof in Magdeburg
© epd-bild/Heike Lyding
Ein Plakat der Kampagne #ausLiebe der Diakonie Deutschland hängt im Eingang des Hauptbahnhofs in Magdeburg. Am Montag, 7. November 2022, startet die Diakonie Deutschland zu ihrem 175. Jubiläum 2023 die neue Imagekampagne unter dem Motto #ausLiebe.
Imagekampagne zum 175. Geburtstag
Nächstenliebe sieht der evangelische Wohlfahrtsverband als seinen Markenkern. Zur Feier des 175-jährigen Bestehens im nächsten Jahr soll dieses christliche Gebot in den Mittelpunkt rücken und den Blick auf die Aufgaben in der Gegenwart lenken.

Unter dem Titel "#ausLiebe" startet die Diakonie eine bundesweite Imagekampagne. Anlass ist das 175. Jubiläum des evangelischen Wohlfahrtsverbandes im kommenden Jahr. Es sei eine historische Aufgabe von Kirche und Diakonie, in einer Zeit tiefgreifender globaler Umbrüche dem Kampagnenmotto entsprechend aus Liebe nah bei den Menschen zu sein, sagte Diakonie-Präsident Ulrich Lilie am Montag in Magdeburg.

In ihrem Jubiläumsjahr wolle die Diakonie an ihre Anfänge erinnern und zugleich die Herausforderungen in der Gegenwart in den Blick nehmen. Er verwies auf das Ringen um gesellschaftlichen Zusammenhalt, die Folgen des Ukraine-Krieges und den Klimawandel.

Konzipiert hat die Kampagne die Agentur glow Berlin. Geschäftsführer Sebastian Wilke nannte Nächstenliebe einen Markenkern der Diakonie, der mit #ausLiebe herausgestellt werden soll. Geplant sind unter anderem 17 Plakatmotive zu verschiedenen Tätigkeitsbereichen der Diakonie.

Eines der Motive zeigt einen älteren Mann an einen Heizkörper gelehnt, mit Mütze und Handschuhen, eingewickelt in eine Decke. Der Text dazu lautet: "Manchmal heißt Liebe, ordentlich einzuheizen. #ausLiebe". Lilie sieht eine Doppeldeutigkeit in dem Satz. Bei den Hilfen für Bezieher kleiner Renten, geringer Einkommen und von Sozialleistungen habe die Diakonie der Regierung "schon ziemlich eingeheizt" und ein anwaltschaftliches Mandat für diese Menschen übernommen. "Das meint Einheizen eben auch", sagte er und kritisierte, dass die Unterstützung zu spät komme.

Die Gründung der Inneren Mission als Vorläufer der Diakonie geht auf den Theologen Johann Hinrich Wichern zurück (1808-1881), der im Revolutionsjahr 1848 in Hamburg die erste deutsche Stadtmission gründete. Im selben Jahr am 22. September rief Wichern bei einer Rede in Wittenberg Vertreter der evangelischen Landeskirchen zur mehr sozialem Engagement auf. Diese Rede gilt als Initialzündung für die Gründung der Diakonie.

Rund 600.000 Hauptamtliche sind heute in etwa 5.000 diakonischen Unternehmen beschäftigt. Zur evangelischen Wohlfahrt gehören etwa 33.000 stationäre und ambulante Dienste wie Krankenhäuser, Altenpflegeheime, Sozialstationen, Wohngruppen oder Werkstätten für Menschen mit Behinderungen, Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, Angebote für Suchtkranke und Obdachlose sowie Beratungsstellen.