Katholischer Erzbischof setzt sich für Buß- und Bettag ein

Katholischer Erzbischof setzt sich für Buß- und Bettag ein
Ökumenische Schützenhilfe: Der Münchner Erzbischof Reinhard Marx hat sich für die Wiedereinführung des Buß- und Bettages als gesetzlichen Feiertag ausgesprochen.

Der Sinn von Feiertagen sei es, ein "Zeichen der Unterbrechung" zu setzen, sagte er am Samstag in München. "Deswegen sage ich unseren evangelischen Schwestern und Brüdern, dass wir miteintreten werden für die Wiedereinführung des Buß- und Bettages." Der evangelische Feiertag ist seit 1995 in Deutschland - außer in Sachsen - nicht mehr arbeits- und schulfrei.

Marx rief die Gläubigen bei einem Gottesdienst zum Korbiniansfest auf, kämpferisch für den Glauben einzutreten. "Das Christentum ist keine museale Angelegenheit. Wir wollen es kämpferisch in unsere Welt hineintragen", so der Erzbischof. "Wir wollen das Evangelium so verkünden, dass es aufstrahlt, dass es sichtbar wird." Die Christen sollten für den Glauben kämpfen - "nicht mit Waffen, aber mit Bestimmtheit und Fröhlichkeit“.

Tag der Besinnung

Der Buß- und Bettag ist für evangelische Christen ein Tag der Besinnung. Er wurde erstmals im Jahr 1532 in Straßburg gefeiert. Christen fragen in Gottesdiensten danach, wie sie ihr Leben entsprechend dem Evangelium gestalten können. Versagen und Schuld sowie Versäumnisse und Fehlentscheidungen werden vor Gott zur Sprache gebracht. Durch diesen Akt der Befreiung soll zugleich Trost und Hoffnung vermittelt werden. Als Zeichen der Versöhnung mit Gott wird in vielen Gemeinden das Abendmahl gefeiert.