Gentechnik-Kritiker ketten sich an Ministeriumstor

Gentechnik-Kritiker ketten sich an Ministeriumstor
Gentechnikgegner haben am Montagvormittag zeitweilig die Zufahrt zum Bundesforschungsministerium in Berlin blockiert. Dazu ketteten sich unter anderem zwei Personen an ein Tor, wie eine Ministeriumssprecherin aufAnfrage bestätigte.

An der Aktion waren nach Angaben der Initiatoren etwa zehn Umweltaktivisten beteiligt. Sie stand unter dem Motto "Entfilzen" und richtete sich gegen die Finanzierung der Gentechnik durch die öffentliche Hand. Die Aktion war Teil der "Aktionstage gegen Gentechnik-Seilschaften" mit Veranstaltungen in Berlin, in der Magdeburger Börde und in Groß Lüsewitz bei Rostock.

Trotz einer breiten Ablehnung der Gentechnik durch 80 Prozent der Bevölkerung würden jährlich "Millionen Euro in die vermeintliche Sicherheitsforschung gesteckt", hieß es. So würden jedes Jahr neue Versuchsfelder angelegt, die über das Bundesforschungsministerium finanziert werden.

Als Beispiel verwiesen die Aktivisten in einer Mitteilung auf ein 20 Hektar großes Feld im mecklenburgischen Bütow (Kreis Müritz), dass trotz seiner Größe als Versuchsfeld deklariert worden sei. Damit wachse auch die Gefahr von weiteren Skandalen um verunreinigtes Saatgut. Auf diese Weise werde versucht, die Verbraucher vor Tatsachen zu stellen. Zwischen 2007 und 2010 würden so rund zehn Millionen Euro "in die Kassen von Gentechnikfirmen" fließen, hieß es weiter.

epd